Mit Aprilscherzen ist manchmal nicht zu spaßen. Ändert etwa die Tochter ihren Whatsapp-Status von „beschäftigt“ in „schwanger“, kann der Scherz ziemlich nach hinten losgehen. Das funktioniert auch, wenn man einen Rosenkohl mit Schokolade überzogen und ihn frech in eine frische Packung Ferrero Rocher eingeschleust hat.
Die ehrwürdige BBC strahlte 1957 eine Dokumentation über die Spaghetti-Ernte in der Schweiz aus - nichts gehe über „homegrown spaghetti“ schwärmte der BBC-Kommentator im seriösen Oxford-Englisch. 1976 sendete ebenfalls die BBC einen Beitrag über ein astronomisches Phänomen. Der Pluto würde erstmals hinter Jupiter ziehen und auf der Erde für ein paar Sekunden die Gravitation verringern. Genau um 9.47 Uhr am 1. April. Ein Astronom erklärte, dass die Leute um 9.47 Uhr nur in die Luft zu springen bräuchten, um die verringerte Schwerkraft zu spüren. Tausende Briten ließen sich in den April schicken und hüpften bereitwillig mit. Wer hätte gedacht, dass unsere spröden Inselfreunde Spaß verstehen?
Hierzulande kann es allerdings auch ganz lustig zugehen. 2005 wurde die Schwäbische Kehrwoche zum Weltkulturerbe erklärt - oder auch nicht. Ein Burger für Linkshänder mit seitenverkehrter Belegung kam auf den Markt, und die Deutsche Post ließ 1998 verlauten, 100.000 Briefträger würden mit „Dienstwürstchen“ ausgerüstet, um bissige Hunde abzuwehren. - Ob bei dem Scherz einer angebissen hat? Schön sind auch die neuen Hinweise am Bürodrucker, dass der nun durch ein Softwareupdate die Sprachsteuerung beherrscht und von den Benutzern angesprochen werden soll - gut, den kann man sich vielleicht für das nächste Jahr merken, wenn der 1. April auf einen Montag fällt.
Ostern fällt zumeist in zeitliche Nähe zum 1. April. Manchmal sogar genau auf den 1. April. Zum Beispiel 2029 und 2040. Dass ein Totgeglaubter lebendig und ein Grab leer ist, dürfte tatsächlich der größte Aprilscherz aller Zeiten sein - oder das größte Wunder und die beste Botschaft aller Zeiten: Der Tod ist besiegt, das Leben gewinnt. Nichts ist umsonst, alles hat Zukunft! Unser Leben hat bleibende Bedeutung, Sinn, Zukunft, Hoffnung - über den Tod hinaus. Aber wie oft sehe ich an offenen Gräbern die traurigen Blicke der Angehörigen, die Fassungslosigkeit, die Unsicherheit, die Verzweiflung, die Verlorenheit. Ich gönne jedem seine Trauer. Sie macht uns menschlich, auch wenn sie unfassbar wehtut. Ich gönne aber niemandem seine Hoffnungslosigkeit. Weil es eben begründete Hoffnung gibt - über den Tod hinaus. Jedem, der ihm vertraut, schenkt Jesus das ewige Leben, und das jetzt schon! Sonst wäre das ewige Leben ja nicht ewig. Das Osterwunder ist kein Scherz: Es ist das größte Comeback aller Zeiten! Und wer das glaubt, ist kein durchgeknallter Scherzkeks, sondern einer, der sich auch in harten Zeiten, bei traurigen Abschieden, trotz angsteinflößender Aussichten an Jesus festhält und ihm vertraut und nachfolgt. Bis zum Tod und darüber hinaus!

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