Vorsätze! Es ist Ende Januar und schon fällt es schwer. Wir kämpfen, beißen, kommen an Grenzen. Falls wir unsere Vorsätze nicht schon längst ausgesetzt haben ins Rettungsboot mit Kurs auf ein besseres Ich. Dabei hat das Jahr noch elf Monate! Wie soll ich das nur schaffen? Wenn du jetzt weiterliest, kommt eine neue Herausforderung. Hast du den Mut, den Willen, die Kraft? OK, du hast es so gewollt. Wenn es einen Gott gibt und dieser Gott in Jesus Mensch geworden ist, muss das in unserem Leben einen Unterschied machen, oder? Wenn wir Weihnachten nicht umsonst gefeiert haben wollen, müssen wir auch nachweihnachtlich weihnachtlich leben. Zum Beispiel mit der Frage: Was würde Jesus tun?
Was würde Jesus tun, wenn ich Ärger habe mit meinen Eltern / Kindern / Kollegen / Freunden? Würde er versöhnen oder Waffen liefern? Was würde Jesus mir sagen, wenn ich denke, dass ich nichts wert bin, dass die Welt ohne mich besser dran wäre, dass keiner mich liebt? Würde er mich daran erinnern, ein geliebtes Kind Gottes zu sein? Was würde er tun mit meinem Geld? Würde er sich einen Porsche kaufen? Oder würde er mit weniger zufriedener sein und das Übrige spenden? Was würde er anstellen mit meiner Zeit: Chillen, netflixen, zocken, oder würde er mir sagen, dass mein Leben mehr Sinn machen würde, wenn ich es für andere einsetze? Was würde er mir sagen in Zeiten der Angst und der Ungewissheit? Würde er uns raten, gerade dann auch den Kontakt zum himmlischen Vater zu suchen, wie er selbst es in Krisenzeiten getan hat? Oder viel einfacher: Würde er an der leeren Brötchentüte auf dem Bürgersteig vorbei gehen oder würde er sie aufheben und entsorgen? Ich vermute stark, dass wir meistens genau wissen, was das Richtige ist. Warum tun wir es dann nicht immer?
Gott wurde zu Weihnachten in Jesus so klein, dass wir ihn überall mit hinnehmen können.
Überall, wo wir sind, ist dann auch Jesus. Und er scheint durch uns, liebt durch uns, versöhnt durch uns, handelt durch uns, gibt Hoffnung durch uns. Aus seinem Reichtum hat er uns beschenkt – mit überreicher Gnade (Johannes 1,17). Wir haben so viel, dass wir reichlich auszuteilen haben. Nachweihnachtlich weihnachtlich zu leben, heißt sich zu fragen, was Jesus tun würde - und es dann auch zu tun.