Bleibt beständig im Gebet, rät Paulus im Römerbrief Kapitel 12 Vers 12. Beständig heißt definitiv nicht nur ein paar Minuten im Gottesdienst, wenn man denn mal einen besucht. Gebet ist vielmehr die Lebenseinstellung, dauerhaft im Reden und Hören mit Gott verbunden zu sein.
Wenn ich mir eine neue App, also ein neues Programm auf meinem Smartphone installiere, fragt das manchmal, ob es meinen Standort verwenden darf. Ich kann dann bestimmen: Immer / immer, wenn ich das Programm verwende / oder nie.
Das kann man auch gut auf das Beten übertragen und Viele haben da "nie" markiert. Das ist nicht gut. Wenn Freunde nicht mehr miteinander reden, ist die Freundschaft irgendwann vorbei. Wenn wir nicht mit Gott reden, müssen wir uns über sein Schweigen nicht wundern.
Manche beten, "wenn sie das Programm verwenden". Also wenn die Not dann doch mal so groß ist, dass sie ein Stoßgebet Richtung Himmel schicken: "Herr, hilf mir bei der Mathearbeit." "Gott sei Dank, die nervige Kollegin xy ist krank." "Lass nicht zu, dass Frankreich Handballweltmeister wird." OK, natürlich geht das auch etwas ernsthafter als in den hier genannten Beispielen.
Und manche haben in ihrer Gebetseinstellung "immer" aktiviert. Die sind ständig online mit Gott, in Verbindung mit unserem Papa im Himmel. Schläft die gerade im Schulbus? Nein, die betet. Telefoniert der im Auto? Nein, der betet. Macht der da einen Spaziergang mit dem Hund? Nein, der betet. Beten kann man immer und überall zu jeder Zeit an jedem Ort. So wie unser Smartphone immer auf Empfang ist, sollen wir den heißen Draht zu Gott pflegen. Damit wir dauerhaft mit ihm reden und auf ihn hören können. Beständig. Beharrlich. Immer!