Echt jetzt? Das Jahr 2021 ist schon wieder vorbei? Obwohl so viele Kalenderhighlights und Lebenshöhepunkte ausgefallen sind, wichtige Termine verschoben wurden und Schulkinder monatelang im tristen Homeschooling-Modus zugunsten der Allgemeinheit dahinvegetieren mussten, verging dieses Jahr wie im Flug. Die erste Schneewoche seit Jahren ging direkt in den Sommer über. Im Februar war Angrillen angesagt. Dafür fiel der Sommer ins Wasser. Wenigstens verbrannte diesmal der Rasen nicht. Aber erholt? Erholt sind wohl die wenigsten. Corona sorgte für Dauerstress, Dauersorgen, Dauerkrisenmodus, Daueralarm. Und jetzt zwischen den Jahren auch noch Dauergrau mit Dauernieselregen mit Depressionspotential und der unschönen Aussicht, an Silvester schon wieder draußen im Regen Gottesdienste zu feiern. Wohl dem, der nicht nur eine teure Ladestation für sein ulkiges E-Auto an der Hauswand montiert hat, sondern auch selber Auftankstationen in seinem Alltag vorfand. Orte, wo man zur Ruhe kommt, durchatmet, loslässt, Vertrauen fasst, neuen Mut bekommt, frische Hoffnung tankt und sich dann wieder gestärkt den herausfordernden Stürmen des Alltags stellt. Jedes Jahr bringt neue Herausforderungen mit sich. Kinder werden älter, die alten Eltern brauchen Unterstützung, beruflich gibt es Veränderungen, die Arbeit wird mehr, komplexer, schwieriger bei gleichbleibender Bezahlung und schwindender Anerkennung. Jeder Jahreswechsel bietet Chancen und Gefahren. Mir hilft in allem Wandel mein Fixpunkt, mein Anker, Fundament und Fokus: Jesus, der in dem Bibelwort für das neue Jahr sagt: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ Jesus ist wie die Feuerwehr, der ärztliche Notdienst oder ein Schnellrestaurant auf dem Flughafen: Er hat immer offen, ist immer da, steht felsenfest in den Stürmen, die wir ertragen müssen. Er ist meine Auftankstation, mein Ladepunkt, meine Ruheinsel, mein Lebenserfrischer und Hoffnungsspender. Wer Zeit mit ihm verbringt, mit ihm im Gebet redet, ihn um Rat fragt und um Kraft bittet, wird damit mit großer Wahrscheinlichkeit gute Erfahrungen machen. Und das Gute: Jeder darf kommen. Kein Türsteher verstellt den Weg. Der Weg zu Gott ist frei. Und wer sich zu ihm auf den Weg macht, wird - selbst wenn die Zeiten weiterhin herausfordernd, anstrengend und extrem nervig sind - einen guten Jahreswechsel haben und ein frohes und gesegnetes neues Jahr!

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