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27.11.2022 Kategorie: Angedacht

Neuschöpfung

Das Leben blüht auf!

Wer mit offenen Augen durch die Natur läuft, konnte sich wundern. Manche Bäume und Büsche trugen ungewöhnlich lange ihr Blätter. Einige behielten sie sogar trotz erstem Frost, der ungewöhnlich spät über uns kam. Nachdem die Natur im Sommer scheinbar vertrocknete, kam sie im Herbst in den zweiten Frühling. Rasenflächen grünten neu, Unkraut schoss empor, frisches Leben blühte auf. Aber statt sich darüber zu freuen und die himmlische Fürsorge dankbar anzunehmen, stören - von einigen sogenannte - Ökoterroristen die öffentliche Ordnung, beschmutzen Kulturbanausen anerkannte Kunst und vermiesen Moralapostel die Freude der Fans am fußballerischen Kräftemessen. Schnelle und radikale Lösungen großer Weltprobleme sind nicht immer die besten. Andererseits soll man auch nicht zaudern und zögern, wenn man richtiges Handeln als solches erkannt hat. Dann soll es bitte auch schnell gehen. Aber die Welt und politische Prozesse sind nun einmal kompliziert, komplex, intransparent und diffus (um auch mal ein paar Fremdworte zu benutzen). Es kann doch sein, dass vor der herbeigeklebten und heftig geforderten Klimawende zunächst ein tiefgreifender Sinneswandel einsetzen muss. Dieser könnte sich mit diesen Schritten vollziehen:
1. Einsicht: Ja, die Menschheit ist bei vollem Bewusstsein dabei, sich die Lebensgrundlage selbst zu entziehen;
2. Demut: Auch wenn wir die größten Anstrengungen unternehmen, ändern wir nichts daran, dass Menschen immer zuerst nur ihre eigenen Interessen durchsetzen wollen;
3. Klage: Wir akzeptieren, dass wir grundsätzlich zuerst und ausschließlich nur an uns denken und bringen diesen todbringenden Mangel vor Gott;
4. Buße: Wir bekennen diese Schuld und bitten um Vergebung und lassen sie uns zusprechen;
5. Fürbitte: Wir bitten um eine tiefgreifende, lebenverändernde persönliche Erneuerung durch Gottes Geist – und dann um allgemeine Einsicht für die nächsten Schritte, die allen zugute kommen sollen, dazu um Offenheit, Vertrauen, Kompromissbereitschaft, Ehrlichkeit;
6. Handeln: Wenn Gott diese Einsicht geschenkt hat, ist das Richtige auf die beste Weise so schnell es geht zu tun;
7. Dankbarkeit: Am Ende nicht vergessen, wer uns die Schöpfung anvertraut hat, wer versprochen hat, sie zu erhalten, wer zugesagt hat, immer bei uns zu sein, bis Gott am Ende alles neu macht: Den Himmel und auch die Erde und jeden von uns. Dann erkennen wir, dass die göttliche Neuschöpfung nicht nur ein zweiter Frühling ist, sondern eine komplett neue Realität, in der wir gottzentriert statt gottvergessen miteinander leben. Und in der unser Leben endlich unendlich aufblüht!

Foto: Jacques GAIMARD / www.pixabay.com

Beitrag von Frank Wesemann