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18.11.2021 Kategorie: Angedacht

Weihnachtsstress

Alle Jahre wieder kommt Weihnachten ... immer so plötzlich und unerwartet. Erst versucht der noch halbwegs in christlicher Tradition verwurzelte Mensch, die festliche Vorfreude wenigstens bis zum letzten Sonntag im Kirchenjahr – dem Toten- oder Ewigkeitssonntag – zu bremsen, um erst danach hektisch bei Lebkuchen und Lichterketten in adventliche Verzückung zu geraten. Ich wundere mich, dass manche Betriebe schon vor der Adventszeit zur Weihnachtsfeier einladen und gefühlt sämtliche sogenannten Weihnachtsfeiern in der ersten Adventswoche stattfinden. In diesem Jahr gibt es sogar 26 Tage, um sich auf den Heiligen Abend vorzubereiten. Da sollte es wohl möglich sein, sich nicht jeden der 26 Tage stressen zu lassen oder sich selbst zu stressen. Auch unpünktliche Geschenke erfreuen, wenn sie von Herzen kommen. Vielleicht hoffen manche auch auf den großen Advents- und Weihnachtslockdown, um jeglichem Einkaufsstress zu entgehen. Wären politische Entscheidungsprozesse doch so dynamisch und konsequent wie ein Infektionsgeschehen! Da müssen wir abwarten. Schon wieder. Und sind damit mittendrin in der Adventsthematik. Advent bedeutet Ankunft. Wir erwarten die Ankunft Gottes in unserer Welt, in der es selten himmlisch zugeht. Trotzdem verlässt Gott in der Person von Jesus den Himmel, um uns nahe zu kommen und uns zu sagen: Es gibt Hoffnung! Du bist nicht allein! Gott hat dich nicht vergessen! Du bist wertvoll und geliebt! Du brauchst keine Angst zu haben! Ich gebe dir Halt! - Gott lässt uns nicht allein. Seine Ankunft erwarten wir im Advent und bereiten uns darauf vor. Vielleicht nehmen wir uns in allem Trubel auch dafür mal Zeit, Zeit für das Wesentliche, Zeit für die Begegnung mit dem einzigen Gott, der unsere Nähe sucht und uns in Jesus nahekommt, um für immer bei uns zu bleiben.

Foto: blende12 / www.pixabay.com

Beitrag von Frank Wesemann