Hoffnungslosigkeit ist tödlich. Es sollen schon einmal Menschen an Schlangenbissen gestorben sein, obwohl das Gift dieser Schlangen gar nicht giftig war. Die Gebissenen dachten aber, eine schmerzhafte Bekanntschaft mit einer gefährlichen Giftschlange gemacht zu haben. Sie verloren dadurch schlagartig alle Hoffnung und verstarben. Nicht am Schlangengift, sondern an Hoffnungslosigkeit. Hoffnungslosigkeit ist wie ein Gift, das uns zusetzt. Aber es gibt ein wirksames Gegenmittel: Hoffnung! Paulus schreibt in einem seiner Briefe, dass Gott uns den Geist der Hoffnung gegeben hat. Hat! Wir haben das Gegenmittel also schon verabreicht bekommen, als wir uns bewusst entschieden haben, Jesus Christus nachzufolgen und ihm zu vertrauen. Er hat uns den Geist der Hoffnung gegeben, der nur darauf wartet, dass wir ihn wieder ganz neu entdecken und aktivieren. Wahrscheinlich ist er so zugeschüttet von unseren Sorgen, Ängsten, unserer Undankbarkeit, Unzufriedenheit und Gottvergessenheit, so dass wir wieder einen neuen Zugang dazu finden müssen. Advent und Weihnachten sind die beste Gelegenheit, uns wieder neu daran zu erinnern.
Denn die Leute damals vor 2000 Jahren hatten auch ihre Probleme. Das Land war besetzt, die Hoffnung auf Besserung war in weite Ferne gerückt. Einige wenige, die ihren Glauben an die Verheißungen noch nicht verloren hatten, vertrauten Gottes Zusagen und sehnten sich nach der Ankunft des Erlösers. Sie hofften von Herzen gegen die Realität vor Augen. Und dann geschieht plötzlich, was sie kaum noch zu hoffen wagten: Ein Kind kommt zur Welt, Gott wird Mensch, seine Liebe kommt ganz barrierefrei zu uns, damit ihr jeder begegnen kann. Mit den einfachen Hirten fängt es an. Erst dann kommen die Akademiker aus dem Osten. Diese Hoffnung ist für alle da. Sie gilt jedem Menschen an jedem Ort zu jeder Zeit. Sie gilt dir, der du das liest. Christ, der Retter: Er ist da! Für dich! So kommt Licht in alle Dunkelheit, Friede in jeden Streit, Barmherzigkeit in jede Rücksichtslosigkeit und Hoffnung in jede Verzweiflung.

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