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11.12.2021 Kategorie: Angedacht

3G-Weihnacht

geboren-gerufen-gerettet

Gott gab es schon immer dreidimensional: Gott als Vater, Sohn und Heiliger Geist. Daher hat er auch mit einer 3G-Weihnacht keine Probleme. In diesem Fall meint das allerdings nicht geimpft-genesen-getestet, sondern geboren-gerufen-gerettet.

Bald singen wir wieder draußen vor der Kirche bei Kälte, aber mit warmem Herzen: Welt ging verloren, Christ ist geboren! Kaum zu glauben, dass Gott unsere Welt nicht verloren gibt! Immer mehr Menschen wenden sich von Gott ab, verlassen die Gemeinschaft der Kirche und haben sogar vergessen, dass sie Gott vergessen haben. Und dennoch gibt Gott niemanden verloren. Er macht sich so klein, dass sich keiner vor ihm fürchten muss. Er begegnet uns ganz barrierefrei in einem Baby, schonungslos schutzlos, ein Kind in einer Krippe, vom Himmel ausgesetzt auf eine Erde am Abgrund. Gott lässt uns nicht allein, nicht einen Tag, nicht eine Sekunde. Weihnachten heißt: Gottes Liebe wird geboren, bekommt Hand und Fuß und ein Gesicht, damit wir nicht allein leben müssen und die Welt nicht verloren geht.

30 Jahre später war aus dem Wunderkind ein Wanderprediger geworden. Er predigte, heilte, lehrte, unterrichtete, wirkte Wunder und rief Menschen in seine Nachfolge: Komm, folge mir nach! Und die ließen alles stehen und liegen und folgten Jesus kompromisslos nach. Rund 2,3 Milliarden Menschen weltweit nennen sich nach ihm Christen. Jeder ist eingeladen, seinem Ruf zu folgen, ihm im Alltag zu vertrauen, im Gebet mit ihm zu reden, ihn mit Liedern zu loben. Dazu hat er uns gerufen und berufen.

Am Kreuz von Jesus schließlich zeigte sich, wie aus dem Kind aus der Krippe ein König geworden war. Seine Krone trug Dornen und seine letzte Audienz endete qualvoll am Kreuz. Vor Augen sah man nur Schmerz und Scheitern, Tränen und Tod, das Ende dessen, der alles neu machen wollte. In Wahrheit aber war es der größte Sieg der Weltgeschichte: Ewiges Leben statt Tod, Hoffnung statt Resignation, Freude statt Trauer, Rettung statt Verlorenheit. Jesus wurde zu Weihnachten geboren, um uns in seine Nachfolge zu rufen und uns von allem zu retten, was uns voreinander und von ihm trennt. Gott hält sich an kein Abstandsgebot, weil er uns zu Weihnachten das wahre Leben schenken möchte, das Leben mit ihm in Zeit und Ewigkeit, von dem es heißt: Du bist geliebt, geheiligt, gerufen, gerettet, getröstet und gesegnet!

Foto: ADMC / www.pixabay.com

Beitrag von Frank Wesemann