Eine Predigt zu Beginn des Jahres (die findet man auch auf unserem Kanal auf Youtube unter Kirche Wendeburg) behandelte das Thema: Nachweihnachtlich weihnachtlich leben.
Es ging darum, dass es wohl einen Unterschied machen muss, dass Gott uns nicht allein lässt, sondern auch unseren Alltag begleiten möchte. Er kam ja zu Weihnachten nicht nur in diese Welt, sondern auch hinein in unser Leben. Der letzte Punkt hieß: Nachweihnachtlich weihnachtlich zu leben, heißt, trotz kleiner Möglichkeiten von Gott Großes zu erwarten.
Bei einem Pressebesuch in seinen Betrieben berichtete der Milliardär Isaac Merritt Singer (1811-1875, u.a. Erfinder der nach ihm benannten Nähmaschine) den Medienvertretern, dass er zwar nur mit einem einzigen Dollar in der Tasche in Boston eingetroffen sei, dass er aber nun über ein großes Imperium verfügen würde. Einer der Reporter erkundigte sich und fragte: „Und was taten sie mit diesem einen Dollar?“ Die Antwort von Singer lautete: „Ich bezahlte damit ein Telegramm, in welchem ich meinen Vater bat, mir Geld zu schicken.“
Das war eine wahrhaft kluge Investition! Es kommt nicht darauf an, mit wieviel Eigenkapital ich arbeiten kann. Sondern es kommt darauf an, in wen oder was ich meine begrenzten Mittel investiere. Singer investierte den einen Dollar in ein Telegramm an seinen Vater.
Christen können ihre kleine Kraft darauf konzentrieren, sich von ihrem himmlischen Vater Kraft zu erbitten. Und Geduld. Und Liebe. Und alles, was wir für heute und die nächsten Tage brauchen. Nachweihnachtlich weihnachtlich zu leben, heißt, trotz kleiner eigener Möglichkeiten von Gott Großes zu erwarten. Und wenn es auch nur ein Dollar, ein Euro, ein wenig Kraft, ein kurzes Gebet, eine schwache Hoffnung ist: Gott kann aus Kleinem Großes wachsen lassen. Holen wir spätestens jetzt Jesus als Kind aus der Krippe heraus und als König hinein in unser Leben! Dann können wir jeden Tag Weihnachten neu erleben!
PS: Eine Idee für die nächste Predigt habe ich auch schon: Vorösterlich österlich leben. Denn wenn Jesus wirklich den Tod überwunden hat und auferstanden ist, kann das gar nicht ohne Folgen bleiben für die Art und Weise, wie ich jetzt lebe, oder?

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